Rückblick FBA Wien 2009

Die Infrastrukturinitiative Future Business Austria (FBA) präsentierte am 8. Mai 2009 in der Österreichischen Kontrollbank erstmals den Wiener FBA-Infrastrukturreport. Wien stellte sich damit als erste Region Österreichs den vergleichenden Untersuchungen des unabhängigen Infrastrukturreports.

„Es ist sehr positiv, dass sich Wien systematisch mit dem Thema Infrastruktur beschäftigt“, so Initiator und Autor des FBA-Infrastrukturreports David UngarKlein bei der Präsentation des ersten regionalen Infrastrukturberichtes für die Stadt Wien. Ungar‐Klein bezeichnete den Report als Wegweiser für zukunftsträchtige Infrastrukturmaßnahmen in Wien.

Bei einer Podiumsdiskussion wurden die Report-Ergebnisse und aktuelle Infrastruktur-Themen mit hochkarätigen Teilnehmern, unter der Leitung von Josef Broukal, diskutiert:

  • Dr. Hannes Ametsreiter, CEO, Telekom Austria
  • Mag. Renate Brauner, Vizebürgermeisterin der Stadt Wien
  • Univ.-Prof. Dr. Bernhard Felderer, Direktor, Institut für Höhere Studien
  • Mag. Robert Grüneis, Geschäftsführer, Wien Energie
  • KommR. Peter Hanke, Geschäftsführer, Wien Holding
  • KommR. Brigitte Jank, Präsidentin, Wirtschaftskammer Wien
  • Ing. Mag. (FH) Andreas Matthä, Vorstandsdirektor, ÖBB-Infrastruktur Bau
Über FBA-Infrastrukturreport Wien

Die Untersuchungsmethoden des österreichischen und des Wiener Future Business Austria Infrastrukturreports sind ident und gestatten daher eine direkte Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Der Report basiert auf der Konzeptionierung von Create Connections. Es flossen u. a. Untersuchungen von Univ.‐Prof. Dr. Bernhard Felderer (IHS), Meinungsforscher Dr. Peter Hajek und internationale Vergleichszahlen von Roland Berger Strategy Consultants ein. Wien wurde in der Untersuchung mit den 10 Hauptstädten der wichtigsten EU‐Handelspartner Österreichs verglichen.

Wiener Infrastruktur hat Verbesserungspotential

Auf der einen Seite zeigte sich, dass die österreichischen Manager die Wiener Infrastruktur insgesamt weniger gut bewerteten als den europäischen Durchschnitt. „Ursache dafür ist das schlechte Abschneiden in den Bereichen Post und Schifffahrt, das durch die gute Bewertung im Bereich IKT nicht ausgeglichen werden kann“, erklärte Dr. Roland Falb, Managing  Partner von Roland Berger Strategy Consultants. Auf der anderen Seite wiesen die Erhebungen nach, dass Wien in Sachen Infrastruktur an 4. Stelle hinter den westeuropäischen Spitzenreitern, Amsterdam, London und Madrid, lag.

 

Infrastruktur für Wiener Manager besonders wichtig

In Wien tätige Manager waren jedenfalls für Infrastrukturthemen in hohem Maß sensibilisiert, zeigte die repräsentative Erhebung des FBA-Infrastrukturreports für Wien. Für 37 % der Befragten stellte Infrastruktur die wichtigste Größe für einen Wirtschaftsstandort dar, für 63 % war dieser Bereich als „einer von mehreren“ Standortfaktoren von zentraler Bedeutung.

„Infrastruktur ist für die Wiener Manager somit ein Schlüsselthema im standortpolitischen Wettbewerb“, bilanzierte Meinungsforscher Peter Hajek. Vor diesem Hintergrund war auch das kritische Ergebnis zu sehen, dass 80 % der befragten Wiener Manager die staatliche Infrastruktur als „Stückwerk“ bezeichneten.