Standortkongress Future Business Austria analysiert Zukunft der grenzüberschreitenden Mobilität

Die Zukunft der grenzüberschreitenden Mobilität war Schwerpunktthema des heurigen Standort- und Infrastruktursymposiums Future Business Austria. Seit 2004 bringt die überparteiliche Infrastrukturplattform nationale und internationale Entscheidungsträger zusammen, um infrastrukturpolitische Zukunftsherausforderung zu erörtern. „Wir haben uns in den vergangen Jahren zu dem Standortkongress schlechthin entwickelt und freuen uns über die hohe Resonanz unserer Arbeit“, erklärt FBA-Initiator David Ungar-Klein.

Wachstum und Wohlstand sind ohne wettbewerbsfähige Infrastrukturen in den Bereichen Energie, Verkehr (ITS, Straße, Schiene, Luft- und Schifffahrt), IKT und Post nicht mehr möglich. Infrastruktur entwickle sich auch in den Augen der Akteure des Wirtschaftslebens zum entscheidenden Standortfaktor und brauche deshalb eine integrierte Strategie, so Ungar-Klein. Er fordert daher: „Österreich braucht eine umfassende Infrastrukturstrategie mit einem Planungshorizont bis 2030, die ermöglicht, worauf es aus Sicht von Experten und Entscheidungsträgern für den Standort wirklich ankommt: eine zukunftsfähige Infrastrukturpolitik aus einem Guss. Alle Player – Länder, Gemeinden und die EU – müssen an einem Strang und in die richtige Richtung ziehen.“

Länderübergreifender Expertenaustausch

Als Vorbild nennt Ungar-Klein die Schweiz, die bereits eine entsprechende Infrastrukturstrategie entwickelt hat. Nur mit einer Top-Infrastruktur in allen relevanten Bereichen kann der Standort Österreich Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und damit Wohlstand sichern. Und dabei ist der Handlungsbedarf deutlich gewachsen: Österreich verliert in internationalen Rankings sichtbar an Terrain.

Infrastrukturstrategische Fragen, die Zukunft der Mobilität und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Infrastrukturfragen wurden beim heurigen FBA-Infrastruktursymposium gemeinsam mit internationalen Gästen diskutiert. Am FBA-Symposium nahmen u.a. Bundesrat a.D. Moritz Leuenberger, Initiator der schweizerischen Infrastruktur- und Energiestrategie, Stephane Ouaki – Head of Unit Connecting Europe in der Europäischen Kommission sowie Fehmi Mujota, Infrastrukturminister der Republik Kosovo, teil.

Infrastruktur am Prüfstand

Für großes Interesse hat auch heuer wieder der neue Future Business Austria Infrastrukturreport 2014 gesorgt. Im von David Ungar-Klein herausgegebenen Report erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme der österreichischen Infrastruktur. Die Befunde des Reports basieren u.a. auf Interviews mit österreichischen Entscheidungsträgern im Infrastrukturbereich, auf Umfragen von Peter Hajek unter österreichischen Managern, einer Analyse von Roland Falb (Roland Berger Strategy Consultants) über Österreichs Infrastruktur-Indikatoren im internationalen Vergleich und einer volkswirtschaftlichen Analyse von Ökonom Bernhard Felderer. Angesichts der kritischen konjunkturellen Perspektiven besonders relevant ist der jährliche FBA-Report-Befund, wie hoch Österreichs Produktivitätsverluste durch mangelhaften Infrastrukturausbau sind.

Im Rahmen des Generalthemas „Grenzüberschreitende Mobilität: In Europa – Für Europa“ wurde auch dem Bereich Intelligente Verkehrsleitsysteme (ITS) eine wichtige Rolle zugesprochen. Neben dem Bau neuer und der Optimierung bestehender Verkehrswege wird es immer wichtiger, den Verkehr besser zu organisieren und damit an Effizienz zu gewinnen. Ausbau und Weiterentwicklung Intelligenter Transportsysteme sind für den Wirtschaftsstandort Österreich unverzichtbar, betont FBA-Initiator David Ungar-Klein.