Höhere Standortqualität durch bessere Infrastruktur
Viribus Unitis – Unter dem Bildnis von Kaiser Franz Josef und mit dessen Leitspruch diskutierten rund 400 Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft im Haus der Industrie. Das Infrastruktursymposium Future Business Austria fand am 8. November 2011 bereits zum achten Mal statt. Es bot fünf hochkarätige Paneldiskussionen zum Themenkreis Infrastrukturstrategie, Verkehr und Innovation.
FBA-Initiator David Ungar-Klein freute sich über die Erfolgsgeschichte von Future Business Austria: „In den vergangenen acht Jahren ist es uns gelungen, dem Thema Infrastruktur den Stellenwert zu verschaffen, den es verdient. Besonders freue ich mich darüber, dass wir beim heurigen Infrastruktursymposium FBA 11 internationale Gäste und Pioniere aus dem benachbarten Ausland begrüßen dürfen.“
Strategieimpulse von Österreichs Nachbarn
Star des diesjährigen Symposiums war Dr. Moritz Leuenberger, der als „Vater“ der schweizer Infrastrukturstrategie gilt. Die Schweiz hat als einziges europäisches Land eine gesamtheitliche Infrastrukturstrategie mit einem Planungshorizont bis 2030 erarbeitet.
Leuenberger brachte es auch auf den Punkt: „Eine moderne Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Energie, IKT und Forschung bringt einerseits wirtschaftliche, kulturelle und bildungspolitische Vorteile, fördert aber gleichzeitig den Zusammenhalt in der Gesellschaft.“ So habe die Schweiz ihre Infrastruktur bewusst in periphere Regionen gebaut, um diese aufzuwerten. „Die wahren Infrastrukturen bestehen nicht nur aus Beton und Stahl, sondern aus Treu und Glauben, also Vertrauen und geteilten Werten“, so Leuenberger.
Aber nicht nur die Schweiz, auch das Fürstentum Liechtenstein setzt beim Thema Infrastruktur auf eine ganzheitliche Betrachtungsweise, so Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer aus Liechtenstein. In den Kompetenzbereich seines Ministeriums fallen die Bereiche IKT, Energie und Verkehr. „Unser ehrgeiziges Ziel ist es, dass alle Liechtensteiner Haushalte bis 2020 über einen Glasfaseranschluss verfügen“, betonte Meyer.
Red Arrow – Preis für Infrastrukturvisionäre
Im Rahmen des Infrastruktursymposiums FBA 11 wurde auch heuer die Auszeichnung Red Arrow für besonderes Engagement zur Verbesserung der österreichischen Infrastruktur durch Frau Bundesministerin Doris Bures, BMVIT und FBA-Initiator David Ungar-Klein feierlich verliehen. Die diesjährigen Preisträger sind der Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologieentwicklung Dr. Hannes Androsch und der CEO der Kapsch AG Mag. Georg Kapsch. Außerdem erhielt der langjährige Schweizer Bundesrat und Infrastrukturvisionär Dr. Moritz Leuenberger den Red Arrow für sein Lebenswerk.
Statusanalyse der heimischen Infrastruktur
Ein weiterer Höhepunkt war die Präsentation des druckfrischen FBA Infrastrukturreport 2012. Das Standardwerk liefert eine kompakte Zusammenschau der österreichischen Infrastruktur in den Bereichen Forschung, Energie, Verkehr, IKT und Post und wird von einem renommierten Expertenboard erstellt.
Für den FBA Infrastrukturreport 2012 wurden im vergangenen Jahr in einem Stakeholder-Prozess strategische Leitlinien entwickelt und einem empirischen Evaluierungsprozess unterzogen. Daraus entstand eine strategische Prioritätenliste österreichischer Entscheidungsträger aus der Wirtschaft. Diese Leitlinien dienen als Grundlage einer integrierten österreichischen Infrastrukturstrategie. Im Herbst 2012 wird die Initiative Future Business Austria die nächsten Schritte zu diesem Ziel präsentieren.